
Betroffene Dienste
Innovation
CHU Caen Normandie bietet eine neue Technik zur Ablation von Vorhofflimmern an
Seit einigen Wochen verfügt das CHU Caen Normandie über eine neue Technik der Vorhofablation durch gepulste elektrische Felder, auch Elektroporation genannt, zur Behandlung von Vorhofflimmern. Eine sichere Technik, die das Risiko von Komplikationen begrenzt.
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die dazu führt, dass das Herz unregelmäßig rast und schlägt, was zu unangenehmen Symptomen wie Herzklopfen oder Atemnot führt. Diese sehr häufige Herzrhythmusstörung, von der fast eine Million Franzosen betroffen sind, ist auch eine der Hauptursachen für ischämische Gefäßunfälle. Die antiarrhythmische Behandlung kann medikamentös oder interventionell durch ein Verfahren namens Vorhofflimmern-Ablation erfolgen.
Ablation von Vorhofflimmern durch Elektroporation
Die elektrischen Herde am Ursprung des Vorhofflimmerns liegen in den allermeisten Fällen auf der Höhe des Ursprungs der Lungenvenen im linken Vorhof. Das Prinzip der Behandlung besteht daher darin, den Bereich der Lungenvenen elektrisch vom restlichen linken Vorhof zu isolieren. Diese Behandlung wird während einer Operation unter Vollnarkose oder Wachsamkeitssedierung durchgeführt. Bisher basieren die verwendeten Techniken auf thermischen Energien: Radiofrequenz oder Kryotherapie. Das Prinzip der Elektroporationsbehandlung besteht darin, durch elektrische Hochspannungs-Mikroschocks eine Gewebeschädigung zu erreichen.
Der Vorteil dieser Technik liegt in der Gewebespezifität. Das Ausmaß der Energie, die eine Zelle schädigt, ist je nach Muskel, Nerv oder Gefäß unterschiedlich. Dadurch ist es möglich, den zu behandelnden Geweben ein effektives Energieniveau zuzuführen und dabei die umgebenden anatomischen Strukturen zu respektieren.
Der Einsatz dieser Technik in der Kardiologie und insbesondere in der Rhythmologie ist neu, aber sehr vielversprechend. Es ermöglicht eine sicherere Behandlung des Patienten, eine bessere Genesung sowie einen schnelleren Eingriff. Sie hat den Vorteil, dass sie keine Schäden an nichtkardialen Kollateralgeweben verursacht, wohingegen aktuelle thermische Ablationstechniken benachbarte Gewebe, insbesondere die Speiseröhre und den Zwerchfellnerv, beeinträchtigen können.
Bestimmte Herzrhythmusstörungen erfordern jedoch eine andere Behandlung, wobei Radiofrequenz oder Kryotherapie nach wie vor am indiziertsten sind.
Die Ablation gepulster elektrischer Felder stellt daher ein zusätzliches Instrument zur Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen, einschließlich Vorhofflimmern, dar.
Gepostet am 26. Juli 2023
Teilen Sie die Neuigkeiten
Neuesten Nachrichten

Pressekontakte
Avenue de la Côte de Nacre
CS 30001
14033 CAEN cedex 9