
Finden Sie Pablo Raisons Kommentar zum Werk!
Interview
Wie haben Sie reagiert, als Sie gebeten wurden, das Universitätsklinikum Caen zu entwerfen, ein Gebäude, das sich noch im Bau befindet?
Das war ein origineller Auftrag für mich, da ich hauptsächlich an Karten von alten Städten oder historischen Monumenten arbeite. Ein modernes Krankenhaus abzubilden, insbesondere eines, das sich noch teilweise im Bau befand, war eine echte Herausforderung. Als Normanne kenne ich das Universitätsklinikum von Caen schon lange. Es ist das erste Gebäude, das man am Horizont sieht, wenn man die Stadt betritt. Es ist ein Wahrzeichen, fast ein Symbol. Deshalb habe ich mich sehr über die Gelegenheit gefreut, es abzubilden.
Wie sind Sie technisch vorgegangen, um dieses zukünftige Gebäude darzustellen?
Zunächst war eine umfangreiche Recherche erforderlich: Ich arbeitete mit 3D-Ansichten auf Google Earth, Fotos vom Dach des Universitätsklinikums und Plänen. Die Zeichnung vereint daher einen sehr präzisen Teil der Realität mit einem kleinen Teil Fantasie – zum Beispiel habe ich Bäume hinzugefügt, die noch nicht gepflanzt sind. Ich wollte einen originalgetreuen, aber lebendigen Stil beibehalten, mit Menschen, Autos, der Straßenbahn und sogar der Stadt Caen im Hintergrund. Ich verwende einen sehr feinen Rotring-Stift mit Tusche. Ich habe etwa einen Monat gebraucht, um diese Zeichnung fertigzustellen, die Recherchephase nicht mitgerechnet.
Welche Botschaft wollten Sie mit dieser Arbeit vermitteln?
Ich wollte keine direkte Botschaft vermitteln, aber die Darstellung eines so bedeutenden Krankenhauses wie dem in Caen lag mir sehr am Herzen. Meine Mutter ist Pflegehelferin, und ich weiß um die Bedeutung dieser Orte und der dort arbeitenden Menschen. Diese Zeichnung ist für mich eine Möglichkeit, ihnen Tribut zu zollen. Und ganz allgemein glaube ich, dass Kunst in einem Krankenhaus ihren Platz hat: Sie kann allen, die es durchqueren, einen Moment der Flucht, Schönheit und manchmal sogar Trost bieten.

Ausstellung von Zeichnungen
In der Haupteingangshalle und auf der Konsultationsplattform (Nordeingang Côte de Nacre)
des Universitätsklinikums Caen Normandie